Beschreibung
Wie konnte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus der im Zerfall begriffenen Burg Vaduz eine Absteige und schliesslich die Residenz des Regierenden Fürsten von Liechtenstein entstehen – mitten in dem souveränen Staat, aber fern von Wien und den liechtensteinischen Ländereien in Niederösterreich, Böhmen und Mähren?
Beschreibung
Die wiederaufgebaute Burg sollte als Symbol der fürstlichen Landesherrschaft, als eine der zahlreichen fürstlichen Residenzen und als Museum dienen. Die Wiederherstellung stand am Ende der um 1840 beginnenden “Burgenrenaissance”, die vor allem vom Hochadel und von Monarchen getragen wurde und in die bürgerlich-staatliche Burgendenkmalpflege einmündete.
Entsprechend breitgefächert ist die Untersuchung der Bauhistorikerin Elisabeth Castellani Zahir. Der erste Band beschreibt die Geschichte und Baugeschichte der Burg bis zum Beginn der Restaurierung 1905, die Planung der Wiederherstellung und den Wiederaufbau, der natürlich kein Einzelfall war, sondern nur ein Beispiel von vielen im Zeichen der “Burgenrenaissance”.
Im zweiten Band geht die Autorin den internationalen Vernetzungen des Burgenbaus im Historismus nach und stellt ausgewählte Vergleichsbauten vor, die zwischen 1874 und 1914 restauriert wurden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Denkmalpflege um 1900 und die Rolle des Adels, dem ja die Bauherren in der Regel angehörten.
1993. Bd. I: 400 S. mit 396 s/w und 24 farb. Abb. Bd. II: 300 S. mit 116 s/w und 34 farb. Abb. 21,5 x 30 cm., Grundrissplan.
Autorin: Elisabeth Castellani Zahir
ISBN: 3 8062 10861
Erscheinungsdatum: 1993